Rehabilitation, Physiotherapie und Chiropraktik

Multimodaler Therapieansatz & Schmerzmanagement Im Anschluss an eine Operation des Bewegungsapparates oder im Rahmen des normalen altersbedingten Gelenkverschleißes (Arthrose) Ihres Vierbeiners kann eine Rehabilitationstherapie große Vorteile für die post-operative Genesung bringen, bzw. zur Verzögerung von altersbedingten Arthrose-Beschwerden und zur Schmerzlinderung beitragen. Da auch Katzen sehr häufig an schmerzhaften Arthrose-bedingten Bewegungseinschränkungen leiden, die oft nur in deutlich weniger offensichtlichen Verhaltensänderungen als beim Hund wahrgenommen werden, ist es mehr als sinnvoll auch Stubentiger mit den verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten zu unterstützen und damit ihre Lebensqualität zu verbessern.

Gerne beraten wir Sie, wie wir Ihr Haustier auf Basis verschiedener Behandlungsansätze (z.B. Physiotherapie, Chiropraktik, Schmerzmedikation, Gewichtsmanagement sowie Futter und Nahrungsergänzungsmittel) unterstützen können, um sowohl dem „Lauftier“ Hund und als auch der Katze ein bewegungsfreudiges Leben zu ermöglichen. Bei dieser multimodalen Form der Rehabilitation wird durch die Kombination der verschiedenen Therapiemöglichkeiten für den individuellen Fall ein maßgeschneidertes Konzept für Ihren Vierbeiner konzipiert, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

Was ist Arthrose? Bei Arthrose (Osteoarthrose) handelt es sich um den altersbedingten Verschleiß des Gelenkknorpels, der sich durch Bewegungseinschränkung und Schmerzen bemerkbar machen kann. Bewegung ist einer der zentralen Faktoren, um den Knorpel mit Nährstoffen zu versorgen und die Beweglichkeit aufrecht zu erhalten; die Muskulatur im Bereich veränderter Gelenke verliert an Muskelmasse und - kraft. Daraus resultiert oft ein Teufelskreis mit weniger Bewegungsfreiheit, Muskelabbau und zunehmender Abnahme der Mobilität.

Der Verschleiß von Gelenken und die damit verbundene fortschreitende Knorpelabnutzung ist ein normaler Alterungsprozess und zählt zu den häufigsten altersbedingten Erkrankungen. Faktoren, wie Gelenkerkrankungen/-anomalien (HD, ED, OCD etc.), Traumen (z. B. Kreuzbandriss), genetische Veranlagung, Fehlstellungen, Überbelastungen oder auch Übergewicht, können diesen Prozess beschleunigen und verstärken. Auch nach möglicher operativer Behebung von Gelenkerkrankungen schreitet der mit Schmerzen verbundene Prozess der Osteoarthrose häufig fort und bedarf eines multimodalen Managements.

Wie erkenne ich, ob mein Tier Arthrose-bedingte Schmerzen hat? Die von Arthrose betroffenen Hunde fallen anfangs oft u.a. durch steife Bewegungen, Probleme beim Aufstehen/Hinlegen, Bewegungsunlust, Gangbildveränderungen, Muskelabbau, Schleifen der Gliedmaßen oder Lahmheit auf. Lautäußerungen oder Humpeln gehören zumeist nicht zu den ersten Merkmalen.Katzen hingegen zeigen meist deutlich subtilere Verhaltensänderungen, wie weniger Spieltrieb, verminderte Fellpflege, vermehrtes Schlafen oder Entstehung von Übergewicht. Auch Harnmarkieren, Unsauberkeit und Aggression können eine Ausdrucksform des Schmerzes bei der Katze sein. Es bedarf hier ebenso eines maßgeschneiderten Behandlungskonzeptes zur Verbesserung der Lebensqualität. Da bereits vorhandene Osteoarthrose-Veränderungen im Gelenk irreparabel sind, ist es das Ziel, für jeden Vierbeiner ein individuelles Therapie-Konzept zu entwickeln, um die Lebensqualität des Tieres zu optimieren.

Wie hilft Physiotherapie/physikalische Therapie? Die verschiedenen Bereiche der Physio-, bzw. physikalischen Therapie arbeiten an der Bewegungs- und Funktionsfähigkeit eines Gelenkes. Der Physiotherapeut setzt an der Muskulatur an und baut diese auf, um die funktionellen und physiologischen Bewegungsabläufe des Gelenkes zu erhalten bzw. möglichst wiederzuerlangen. Neben den manuellen Techniken kommen auf diesem Gebiet auch physikalische und technische Hilfsmittel (Laser-Therapie, TENS-Geräte, Balance-Pad etc.) zum Einsatz

Wie hilft Chiropraktik? Der Begriff Chiropraktik setzt sich aus den griechischen Worten für Hand (cheiro) und Handlung (praxis) zusammen und beschreibt die manuelle Behandlungsweise des Chiropraktikers. Der Chiropraktiker arbeitet ausschließlich mit manuellen Techniken, wobei Bewegungseinschränkungen vor allem im Bereich der Wirbelsäule aufgespürt und mittels eines schnellen und präzisen Impulses behoben werden. Damit können die physiologische Beweglichkeit des Gelenkes wieder hergestellt und Blockaden gelöst werden. Durch den Impuls wird das Nervensystem angesprochen, dessen Funktion verbessert und Schmerzen werden reduziert.

Physiotherapie:

  • Ansatz an der Muskulatur und an der Wirbelsäule
  • Mobilisierung ohne Impulse
  • Manuelle Techniken (Massage,Lymphdrainage,..)
  • Einsatz physikalitscher  und technischer Hilfsmittel

Chiropraktik:

  • Ansatz der Therapie am Nervensystem
  • Optimierung der Reizweiterleitung
  • Mobilisierungstechnik mit Impulsen
  • Ausschließlich manuelle Therapie

Da diese multimodale Therapieform kein starrer Prozess ist, müssen die Erfolge des einzelnen Tieres stets neu evaluiert und die Behandlung individuell angepasst werden. Es ist nicht immer möglich die Entstehung von Schmerzen vollständig zu verhindern. Dennoch arbeiten wir, als Rehabilitations-Team bestehend aus Tierärzten, Physiotherapeuten und Chiropraktikern, an der Wiedergewinnung/Erhaltung der bestmöglichen Lebensqualität und Mobilität Ihres Tieres.

Lernen Sie uns kennen:

Maike Duscha:

Tiermedizinische Fachangestellte seit 2021

zertifizierte Veterinärmedizinische Physiotherapeutin (VMPT®)

Dr. med. vet. Wiebke Laumann:

Tierärztin seit 1998 

IAVC (International Academy of Veterinary Chiropractic) zertifiziert -

 

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